Für Steinfeld´s Freunde
Nicht jede Kapelle hat das Glück, einen eigenen Marsch zu besitzen, noch dazu, wenn dieser Marsch aus der Feder von Komponisten stammt, die in den eigenen Reihen saßen. Anfang der 70er-Jahre schwebten Helmut Feichter, der damals das Tenorhorn blies, gewisse Melodien und Tonfolgen vor. Er hatte Anhaltspunkte im Ohr, welche er unserem damaligen Kapellmeisterstellvertreter Wilfried Lenz übermittelte. Dieser verpackte nun die Melodiensätze in einen Marsch. Es wurden immer ein paar Takte hinzugefügt und am Anfang der wöchentlichen Probe kurz angespielt. Hier und dort wurden noch einige Töne umgeschrieben und wieder ein paar kleine Änderungen vorgenommen; doch bald war der Marsch fertig komponiert. Im 3. Teil, dem Trio, wird man von einem großartigen Tenorhornsolo verzaubert, in der Wiederholung des Trios stechen die Trompeten mit ihren Einwürfen hervor. Ein Zwischenteil in Mol leitet zum Schluss auf den Grandiosoteil über, in welchem das Holz mit seinen Einwürfen gefordert ist. Nun war der Marsch komponiert und es mussten nur die Noten geschrieben werden eine sehr heikle Sache. Aber Wilfried machte sich die Mühe und schrieb die Noten für jedes einzelne Instrument selbst. Gewidmet wurde der Marsch den Freunden Steinfeld´s. Die Taufe des Stückes fand im Juni 1974 im Kultursaal statt, wo es das erste Mal seinem Publikum präsentiert wurde.